das bin ich in diesem Moment

Sonntag, 11. August 2013

Streitkultur

Der Streit, die Kultur / typisch denke ich. Der Streit ist männlich und mein Inneres wehrt sich.
Wehrt sich gegen das Vorrecht der Männer. Nein, Frauen benutzen nur allzu oft andere Mittel um einen Kampf auszutragen.
Mit der Muttermilch trinken wir auch diesen Part. Trinken Realitäten von Macht, Obrigkeit und den Geboten. Aber welche Gebote?
Die einzige Religion die zählt ist mein Herz, war es immer. Aber Vorsicht!
Vorsicht trank ich mehr als alles andere. Ich lese in den Augen der Mutter die Angst. Überall können unsichtbare Ohren unsere Worte von der Zunge tragen.
Wiederworte / eigene Meinungen waren verboten / dadurch wurde aber genau die gegenläufige Kraft in mir mobilisiert.
Es mag falsch sein, was ich sage, aber ich möchte sagen dürfen / dürfen ohne die Angst in Mutters Augen zu spüren. Wie uneinsichtig Kinder sind, mit ihrem Denken.
Selbst die Mütter müssen sich hüten / vor ihren Worten / ihrem eigenen Fleisch und Blut / nichts anvertrauen / zum Schutz. Überall war der „VEB Horch und Guck“.
Könnten sie meine Gedanken erraten / im Gesang der Laubenpieper Misstöne finden?
Lauben gehörten immer schon an den Rand der Städte.
Jeder Staat hat sein eigenes Gesangbuch. Schreihälse wurden immer gejagt. Doch wo Gras niedergetreten wird entsteht ein Weg. Ein Weg um Mauern einzureißen und Positionen zu beziehen.
Manchmal stellte ich mich tot. Aber mein Tod beeindruckte niemanden. Ich fühlte mich wie ein Niemand / ohne eigene Meinung. Nur meine Gedanken waren nicht totzukriegen.
Nichts ist wichtiger als standhaft zu sein / standhaft um Freiheiten zu kämpfen.
Wo das Denken und die Meinungsäußerung mit Verfolgung und Gefängnis bestraft wird, wird der Mensch zum Maulkorbhund. Es gibt genügend Möglichkeiten den Einsatz des Maules einzuschränken und das Beißen zu verhindern. Doch die Instinkte schärfen sich und das Gemeinschaftsgefühl / aus der Not geboren / gibt unentdeckte Kräfte frei.
Gedanken sind Erde / die Worte tragen die Ernte.
Jetzt darf ich laut streiten um Alles / alles was mir wichtig und lebenswert scheint.

Auch ich kann mich verirren, auf meinen Wegen. Hoffe, es finden sich dann Rebellen, die mit mir ins Gefecht gehen, mir Wege zeigen.

Samstag, 29. Juni 2013

noch gibts das Land

Urlaub2013-304


so sehr ich Rügen lieb, betraure ich die Scholle
wo Schutz die Eiche bot, nun spielt sie keine Rolle
wo eins die Lerche sang, da fahren heut die Gäste
für Fuchs und Has, das aus, auf Straßen bleiben Reste

selbst Schwalben suchen heut, umsonst ein Platz der Ruhe
es zählt allein das Geld, am Schluss die volle Truhe
und läuft auch bald kein Reh, statt Wald dann steht ein Baum
Touristen bleiben aus, endgültig Rügens Traum

Mittwoch, 19. Juni 2013

heiß geliebtes Stück

du bist für mich wie Schokolade
die Glücksgefühle schlagen wild
so schmeichelhaft, wenn ich drin bade
scheinst voller Süße und doch mild

die Glücksgefühle schlagen wild
dich möchte ich sofort vernaschen
scheinst voller Süße und doch mild
will jubelnd einen Kuss erhaschen

dich möchte ich sofort vernaschen
spendiere mir ein heißes Stück
will jubelnd einen Kuss erhaschen
als Betthupferl zu meinem Glück

spendiere schnell dein heißes Stück
mein Sinnen schlägt schon Purzelbäume
als Betthupferl zu meinem Glück
weißt du wovon ich heute träume?

mein Sinnen schlägt schon Purzelbäume
Begehren kennt nun keine Barrikade
weißt du wovon ich heute träume?
du bist - geliebter Typ - die Schokolade!

Montag, 27. Mai 2013

Hinter dem goldnen Tor

Emma Lazarus
„Schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme Getriebenen,
Hoch halt' ich mein Licht am gold’nen Tore!“



Du hast mir aufgeleuchtet mit Glanz und Gloria
schenktest mir Kulissen mit neuen Herren
spanntest mir einen hafennahen Sehnsuchtsbogen
reichtest mir den Kelch mit deinem Alphabet
und Gewölle, in die ich Träume packen konnte

Jetzt bin ich frei - ein Vogel ohne Heimatlied
auf der Suche
nach dem Süßkirschenbaum der Kinderzeit

Samstag, 11. Mai 2013

Wohin gehst du, gehst du mir verloren?


Den Gärtner frage ich nach Trauergras.
Doch wohin?
Soll ich pflanzen
die silbernen Kinder?
Gibt es ein Tor,
das sich öffnen lässt,
einen Spalt wenigstens,
damit du das zittern
unbegrannter Ähren hörst.
Ich wünsche du stolperst
über Fragen und Bitten.
Übertrittst die Schwelle
außerhalb von dir.
Stemmst die Grabplatte.

Befreitst mich
Bruderherz.

Freitag, 10. Mai 2013

Der Liebe Frühling

In Töpfen sprießt, gedeiht was längst ich in mir spüre.
Der Winter zeigte Spuren, träumte, das es lebt.
Verschneit noch liegt der Garten, nichts was hoch schon strebt.
Doch auf der Fensterbank, was Zartes mich berühre,

an diesem Morgen grünt es. Kommt durch dunkle Türe,
ein feiner Flor, von seiner Schönheit glanzdurchwebt.
Vertilgt den Gram, mein Geist vom Winter sich erhebt.
Als ob in mir ein Spross erwacht und Leben führe.

Durch Alles haucht der Jugend zartes Leben.
Der Liebe Frühling ruft, als sei er nie verweht.
Doch alle schönen Dinge viel zu schnell entschweben,

der Nachtigallen Freude nimmer aufersteht.
Ein zweites Glück, wie damals, könnte es das geben?
Entzückt, was heut die Kunde mir doch zugesteht.

Montag, 25. März 2013

erntedankfest

Sonnenuntergang__Bucht_von_Plakias-Kreta
kraniche ziehen
der tag liebkost die letzte lilie
einladend kommt er zu ihr
den blick zum himmel
sendet sie einen gruß
gedanken schwingen
pusteblumen im wind
verabschieden gestriges

ihre quirligen augen
verspielt und weise
möchten alles greifen
baden in dieser stunde
die kraft vom morgentau
aufsaugen die frische
im satten garten
in dem sie
sich fühlt

gestärkt vom leben
gezeichnet von den jahren
bereitet sie dem gehen der zeit
ein willkommen
schenkt den zugvögeln
die rotbäckigen früchte
kostet den wind
schmeckt die würzige erde
trinkt die herbstsonne

bleibt eine weile und lächelt

Freitag, 15. März 2013

gratwanderung

wolken1
gäbe es ein dort
hinter den wolken
würde in würde
abschied nehmen
leicht sein
denke ich im augenblick

Sprach - Los - Lassen

kast-liebe5-photocase_01
Obwohl ich ahnte
den Fluss täglich sah
der Jahr um Jahr
von meiner Insel fortriss
so vieles
damit ich lernte
Abschied zu nehmen
noch stand ich fest
auf dem Boden

doch der Tag kam
ich konnte sie nicht
und sie mich nicht
festhalten
so sehr ich sie liebte
meine Sprache trieb
mit Worten und allem
was mich ausmachte
weit am Horizont

Boden ohne Halt
beugte mich
liess dich frei
bewahrte die Melodie
und unser Einvernehmen

Donnerstag, 24. Januar 2013

End - Bindung

Babysocken2

ich spüre noch
Berührungen
kleine Füße
die ich bestrickte
voller Vorfreude
auf erste Schritte
ins Leben

eine kurze Zeitspanne
legte man dich
in meine Arme
stilles Krümelchen
du warst ganz warm

ich versäumte
Schuhe dir anzuziehen
verloren stehen sie
am Bettchen
auf das dein Papa
Paul gravierte

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