das bin ich in diesem Moment

Donnerstag, 5. September 2013

Herbstfreuden

drachenflug11
kommt der Wind und weht um Ecken
wollen wir uns nicht verstecken
toben wie zu Kindertagen
lassen uns von Böen tragen
kommt dann noch der Sonnenschein
schöner kann der Herbst nicht sein

Kinder nehmt ihn wie er ist
weil er niemals euch vergisst
schmeichelt er auf seine Weise
um dann wieder still und leise
mit Tau die Erde zu befeuchten
bunt zu sein und froh zu leuchten

im Wind

bebt das Reed
krümmt und neigt sich
im Sturm
keucht und schüttelt
schmales Blatt
rafft sich auf

und säuselt
Stille

sorgenvergessen

Bank-im-herbst-2010

Schwer wiegt Laub im Herbst
nur manches Blatt tanzt im Wind
sorgenvergessen

Mittwoch, 4. September 2013

flüchtig

Sonnenuntergang__Bucht_von_Plakias-Kreta

silbriglichtern
dein haar
sommerbraun
deine haut

wir binden uns ein
im heute
wissen
der winter steht
vor der tür

dein blick jedoch
so frühlingsklar
mit einem schimmer

glück

Dienstag, 3. September 2013

Abgesang an den Sommer

fliegenpilze

Dem Sommer mag den Todesstoß ein andrer geben,
es fällt von Bäumen selten erst ein lebensmüdes Blatt
im Morgentau, da scheint ein Sonnenstrahl zu schweben,
der Garten schenkt die schönsten Farben, voll und satt.

Ach lass noch eine Weile uns den Hauch der Wärme,
bevor zu schnell begraben wird der letzte pralle Stiel
im Voraus Herbst, die Scholle zum Tribut bekäme,
es zeigt der Sonnenstand fürwahr das späte Farbenspiel.

So soll das Bunt der Blätter doch den Sommer nehmen,
der Rechen wird ihm keine Abschiedshilfe geben,
nur Sturmgebraus und Regen werden sich nicht schämen,
entführen manches Blatt, das wollte weiter leben.

Betrüblich ist`s, aufs neue Lebewohl zu sagen,
verengt der Abschied mir die sehnsuchtsvolle Brust,
entgangen ist mir nichts von all den schönen Tagen,
nun, da das Ende naht, bedenke ich es ganz bewusst.

Kürbisfreuden

kuerbisleuchten

Bejammert nicht die trübe Zeit.
Zum Kürbisschnitzen seid bereit.
Benutzt ihn auch als Vogelschreck,
erfüllt so wahrlich seinen Zweck.

Ihr dürft ihn gern entweiden,
sollt hübsch dann ihn bekleiden.
Und scheint aus ihm ein helles Licht
dann spukt er gern als Bösewicht.

Und ist der herbst auch gruslig kalt,
gibt´s warme Suppe, die hilft bald.
Das Fleisch darin, das schmeckt gar fein,
wird munden sicher Groß und Klein.

Auch für die dunkle Jahreszeit,
da steht der Freund im Glas bereit.
So könnt ihr später an ihn denken,
denn reichlich Freunde will er schenken.

Donnerstag, 29. August 2013

Für uns

Papa-libitz-1962

Spieltest du den Affen
und den wilden Reiter
trugst uns huckepack
ins Abenteuerland
dein Reichtum und Erbe
für uns
ein stets lachendes Herz
und die Neugierde auf die Welt
wie Honigmilch gabst du sie uns
zu trinken

du trugst in deinen Hosentaschen
Kostbarkeiten
beschenktest uns
mit einer Feder von Winnetou
brachtest den Stein der Weisen mit
legtest uns
die rauschende Muschel ans Ohr
und wir besaßen
den ganzen Ozean
für uns

Sonntag, 11. August 2013

Dorfleben

Kirche Rügen

Der Bachlauf / selbstverständlich / Kindertoben / die Milch fett wie der Krug aus Steingut / das gute Porzellan steht in der Vitrine unangerührt / keiner kennt den Urheber / Risse in der guten Sammeltasse / ein Geschenk der Großmutter / der Kuchenteller / zur goldenen Hochzeit / eingraviert // modrig riechen hier Kirchen / in ihr brannte seit Jahrhunderten kein Weihrauch / benutzt von Bauern nur / Feiertage sind rar und der Glaube hängt fest / am Boden / aber man kann ja nicht Wissen / die Natur nicht herausfordern / ein Gewitter und die Milch kippt / Dickmilch satt mit Zucker bestreut / abends Bratkartoffeln mit Speck / noch ist nicht Winter / doch die Tage werden kürzer / eingemietet Steckrüben und Kohl / eine Kirchenmaus kennt viele Schlupflöcher / Wurzeln überstehen auch frostige Zeiten / Weg und Wiesen zugedeckt / es ist Zeit Reed zu schneiden.

ums leben ringt

ums leben
ringt der frühling

räumt den acker
keine seele
erstickt die saat

wintersteine
lasten schwer
auf ausgedorrter haut
fällt kein tropfen

nur ein wildes
blümchen
streckt die arme
wartend auf mehr
als wärme

Voll das Leben

im Oleander / der Sommer gähnt
Christel riecht nach Landluft
ich mag / wie sie sich über mich beugt

In meinem Kopf Bilder / alte schwarzweiß Fotografien
nur Zeit bleicht sie aus / im Zwielicht Kurven
Mutter Natur meint es gut / sie kennt Abenteuerlust

schenkt mir die Frucht / saftig bittersüßes Fleisch
der Kern löscht den Durst / auf meiner Zunge Unruhe
ich mag sie nicht züchtigen / unter dem Abendstern

Meine Wege an den Ufern / vergessen die Sehnsucht
der Tage / überzieht das Gewesene mit Firnis
die Nacht holt ihre Segel ein / an neuen Küsten
spiegelt sich Leben

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