auf sand gebaut

könnten wir
den ozean überzeugen
die flut ein wenig später zu schicken
den sturm bezirzen
den wind gefangen zu halten
die sonne beschwören
ganz vorsichtig
bei capri im meer zu versinken
die wolken bitten
woanders ihre schleusen zu öffnen

wären wir auch in der lage
unserem glück
hier und heute
nicht arrivederci sagen zu müssen

schwappt das meer
über ränder hinweg
tief auswärts
zeichnen buntstiftfarben
hablkreise
angedockte träume
spiegeln sich
im zwielicht
steht die welt
einen augenblick still
grundlos

deine nähe atmen

bernsteinlicht
fängt sich in klarer see
befreit von gespaltenen kieseln

trinken wir aus bodenloser quelle
eingehüllt in wortloses

lassen uns fallen, tragen von wellen
gewichtiges im leichten zu finden

im wechselspiel der gezeiten
am strand deine berührung

als geschenk

In Erwartung der Blüte

Ein Sehnen weht durch ihre Brust
erweckt auf Morgen schon die Lust
gewiss noch eingehüllt in Scham
doch hingezogen in des Mannes Arm

verspürt in ihrer Weiblichkeit
ablegen muss sie zartes Kleid

Erwachen, wie wird es sich anfühlen
was wird die heißen Träume kühlen?
Unschuldsgewand bei Nacht verlieren
vor Kälte zitternd dann erfrieren?

Erwartung zwischen Tag und Nacht
die Blütezeit in ihr erwacht

zeichnung ...Holger Haack

fluss des lebens

dein haar
silbriglichtern
sonnenbräune
trägt deine haut

eingebunden
im heutigen tag
wissen wir
der winter steht
plötzlich vor der tür

dein blick jedoch
so frühlingsklar
mit einem schimmer

glück

Flügel(ge) tragen

gäbe es ein dOrt
hinter den Wolken
würde in Würde
Abschiednehmen
leicht sein
denke ich
entfernt von dir

vorausgeeilt
an diesen Ort
im geDenken
erdverbunden

was sein wird, wird sein


an Ufern
versickert Zeit
und ich
schaue auf
geglättete Steine
höre leise
que sera sera

Ruhe finden

lange lief ich am Strand
habe gehen
stehenbleiben
längst nicht mehr gekannt

bin so weit
endlich ohne Zwang
zu bleiben
bei mir